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Folgen von COPD
COPD-Patienten leiden häufig unter Begleiterkrankungen, z. B. des Herz-Kreislauf-Systems. Auch Diabetes oder Osteoporose können eine Folge von COPD sein.
COPD

Folgen von COPD

COPD ist eine Systemerkrankung. Dass bedeutet: Von der Krankheit ist nicht nur die Lunge betroffen, sondern sie kann sich auch auf andere Bereiche des Körpers ausdehnen. Grund dafür ist die durch die COPD in der Lunge gestörte Aufnahme von Sauerstoff und die gestörte Abgabe von Kohlendioxid.

Gestörte Sauerstoffaufnahme bei COPD hat Folgen für den Körper

Sauerstoff ist für das Funktionieren des menschlichen Organismus lebensnotwendig. Liegt bereits bei der Aufnahme eine Störung vor, kann sich dies letztlich auf alle Bereiche des Körpers auswirken, da nicht nur die Organe, sondern jede einzelne Zelle auf die Versorgung mit Sauerstoff, der über das Blut transportiert wird, angewiesen ist. Begleiterkrankungen können bei COPD grundsätzlich in jedem Krankheitsstadium auftreten.

Folgen von COPD: Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Patienten, die an einer COPD leiden, entwickeln im Krankheitsverlauf häufig Begleiterkrankungen, die das Herz-Kreislauf-System betreffen, wie z. B. eine koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen oder eine Herzinsuffizienz. Weitere mögliche Folgen einer COPD sind darüber hinaus zu hoher Blutdruck oder auch ein erhöhter Lungendruck (pulmonale Hypertonie).

Da die Symptome einer Herz-Kreislauf-Erkrankung häufig ähnlich zu denen einer COPD sind, werden sie oft erst spät bemerkt. Patienten mit COPD sollten daher Symptome wie z. B. ein Engegefühl in der Brust stets ernst nehmen und ärztlich abklären lassen.

Erhöhtes Risiko für Diabetes und Osteoporose bei COPD

Auch Rauchen als Hauptursache für eine COPD kann Begleiterkrankungen begünstigten. COPD-Patienten, die rauchen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Diabetes oder auch Osteoporose. Eine Erkrankung an Diabetes ist für Menschen mit COPD besonders gefährlich, da Diabetes die ohnehin vorhandene Verschlechterung der Atemleistung zusätzlich beschleunigt. Deshalb haben COPD-Patienten mit Diabetes eine besonders schlechte Prognose. Symptome wie verstärkter Harndrang, vermehrtes Wasserlassen oder Müdigkeit können auf eine Diabeteserkrankung hinweisen.

Da Rauchen auch den Knochenaufbau hemmt, kann bei Patienten mit COPD, die sich außerdem wenig bewegen, eine Osteoporose eine weitere Folge der Erkrankung sein. Osteoporose wird auch als Knochenschwund bezeichnet, da es bei dieser Erkrankung zu einer verstärkten Abnahme der Knochenmasse kommt. Patienten mit Osteoporose leiden daher gehäuft unter Knochenbrüchen.

Gewichtsverlust als Folge der COPD

Viele Patienten, die an COPD im fortgeschrittenen Stadium leiden, haben mit Untergewicht zu kämpfen. Zu Untergewicht kann es einerseits durch den vermehrten Energiebedarf der Atemmuskulatur aufgrund der geschädigten Lunge kommen, andererseits haben viele COPD-Patienten in einem späten Stadium nur noch wenig Appetit. Durch das Untergewicht kann es auch zu einer Mangelernährung kommen, die mit einem Mangel an Nährstoffen einhergeht.

Begleiterkrankungen ernst nehmen

Begleiterkrankungen, gleich welcher Art, belasten den Körper des Patienten zusätzlich, schwächen ihn und können den Gesundheitszustand verschlechtern. Aus diesem Grund ist es für COPD-Patienten besonders wichtig, dass mögliche vorliegende Begleiterkrankungen frühzeitig diagnostiziert und auch behandelt werden können. Auch präventive (vorbeugende) Maßnahmen, wie z. B. regelmäßige Bewegung, sollten zum Einsatz kommen, um nach Möglichkeit die Entstehung von Begleiterkrankungen zu verhindern.

Daniela Elsässer